In allen liturgischen Farben, in der Festfarbe Weiß, im Grün des allgemeinen Jahreskreises, im pfingstlichen und der Märtyrer Rot, im Violett der geprägten Zeiten von Advent und Fastenzeit, dem Rosa von Gaudete und Laetare sowie im Schwarz der Trauerliturgie stehen hier Beispiele von Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Gestaltungsmöglichkeiten variieren zudem in den verschiedenen Materialien: Seide als klassischer Paramentenstoff bietet selbst schon diverse Variationen in Oberflächen -
wirkung und Fall des Materials. Vielfach genutzt werden aber auch gewebte und handgewebte Wollstoffe, Viskose sowie qualitävolle Mischgewebe.
Neben der Casel wurde auf den vorhergehenden Seiten auch bereits der Chormantel gezeigt, hier nun das liturgische Gewand des Diakons, die Dalmatik, die h舫fig sich in Material und Gestaltung an dem parallel getragenen Messgewand orientiert. Die Mitra als besondere liturgische Insignie des Bischofs erfordert eine festliche Gestaltung, die gleichzeitig behutsam und schlicht sein sollte.
Da Textilien verschleißen, gibt es für besondere historische Paramente oft nur noch die Vitrine als rettende Ruhestätte. Aber natürlich können und sollen nicht alle alten liturgischen Gewänder dem Gottesdienst vorenthalten werden. Wenn es die konservatorischen Umstände erlauben, können behutsame Sicherungsmaßnahmen zum Erhalt von Paramenten führen. Nur allzu oft gehen Gewänder, die nicht mehr genutzt werden können, gänzlich unter. Bei der grünen Barockcasel mit reicher Stickerei auf Seidendamast (rechts) konnte und musste die Stickerei der ein Kreuz bildenden Granatäpfel durch überfangen gesichert und so für die Liturgie wieder zur behutsamen und gelegentlichen Verwendung gerettet werden. Bei einem grünen Ornat aus dem frühe 20. Jahrhundert (links), dessen Trägerstoff nahezu gänzlich zerstört gewesen ist, konnten die Stickereien der Stäbe ebenfalls gesichert werden und wurden sodann auf eine neue Doupionseide übertragen.